Kunstverein LA 54


Die Häuser


Konzeption des Kunstvereins
Der Kunstverein La 54 e.V., gegründet im Jahr 2008, setzt sich künstlerisch mit Stadtentwicklung auseinander. In der jährlich stattfindenden Roten Block Kolonie präsentiert der Kunstverein Debatten über internationale Anti-Kunst die meist in kollekive Protestszenarien münden.

 

Das Auseinandersetzen mit echten politischen Themen auf künstlerischer Ebene ist sein Ziel. Die Häuser verstehen sich als ein Abdruck der Realität, eine Blaupause von Charakteren und Umgangsweisen innerhalb der Gesellschaft. Die Partizipation an gesellschaftlichen Prozessen ist sein Hauptanliegen,  was wir durch das Durchführen von Ausstellungen, Live-Streams der Vorkommnisse in der Trinkhalle, Gesprächen und das Vorbereiten von Zeitungsartikeln und Social-Media-Beiträgen, erreichen wollen.

 

Seit 2017 findet am Haus Landsberger Allee 54 jährlich die Kunstaktion Der Rote Block statt. Als Experimentierfeld ist dieser Raum eine Plattform für neue Positionen über Kunst und politische sowie alltags- Performances.

 

 

Die Trinkhalle - frühklassizistisches Stadtpalais

Seit 2008 residiert der Kunstverein an der Landsberger Allee 54 in der Trinkhalle, die 1870 von den Architekten Althertum & Zadek als öffentlicher Ausschank für die Nachbarschaft des Bezirkes in klassizistischem Stil erbaut wurde. In ihrer klaren, einfachen Raumkonzeption knüpft sie an die große Tradition von Brauerei-Architektur des Klassizismus an und hat die Piast Brauerei in Warschau und die Oberschlesien Brauerei in Zabrze als konkretes Vorbild.

 

Die innere Raumkonzeption basiert auf einer zentralen Raumfolge und den sich daraus ergebenden vertikalen und horizontalen Blickachsen. Das prägende Merkmal des Hauses ist die Haupteingangsachse mit ihrer Offenheit zum Hof und dem angliedernden Biergarten. Von dem Eingangsraum aus öffnet sich ein großzügiger orthogonaler Korridor, der sich drei Richtungen hinwendet. Große Türen die direkt zu den Außenwänden hin führen, welche ringsum mit Fenstern versehen sind, und somit den Blick über eine erhöhte Terrasse in die Landschaft freigeben. Gleichzeitig eröffnet der Eingangsraum die Nebenachsen zur linken und rechten Seite, die den Rundgang durch das Haus ermöglichen. Der Eingangsraum ist dabei zentraler Ausgangs- und Endpunkt dieser Raumachsen. Auf einer Etage stehen knapp 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung.

 

 

Die Trinkhalle als Sitz des Kunstvereins

Die Trinkhalle und den Kunstverein verbindet, dass über die vergangenen 10 Jahre viele Aktivitäten, wie Workshops mit Kindern, Interaktive Performances, Musik und Gemälde an seiner Querseite zum Hof vor der Trinkhalle und um die Trinkhalle herum stattgefunden haben. LA 54 gehörte zusammen mit anderen Berliner Bürgern zu Nachfolge-Projekten von besetzten Häusern, da die Vorgänger des Kunstvereins das Gelände in 2000 besetzten, und seit dem dort Parties veranstalteten, auf dem Gelände was einst die größte Brauerei in Europa war. Das 1850 zunächst als Lagerstelle für die Biere der Firma Patzenhofer aus Bayern gebaute Ensemble – wurde seit dem Jahr 1870 vom Architekten Duo Althertum & Zadek erweitert. Mit eigener Pferdebestallung, Holz-, Schmiede-, Fässer-, sowie Sattelherstellung, Schankanlage und Empfangsvilla auf einem Gelände. Die in 1920 mit Schultheiss fusionierte Brauerei wurde im zweiten Weltkrieg zum Schutze von Familien als eine Art Festung der Bürgerwehr verwendet. Viele Einschusslöcher sind noch immer Zeichen dieser Geschichte. Nachdem die Brauerei in den 50ern den Betrieb wieder aufnahm, zunächst unter VEB Getränkekombinat und dann der Firma Radeberger übertragen wurde, wurde das brauen 1991 eingestellt. 1996 wurde der 85 Meter hohe Schornstein gesprengt. seit dem Jahr 2004 wurde das Gelände 6 Mal weiterverkauft, zuletzt 3 Mal innerhalb eines Jahres (2017-2018).(...)

 

Durch die Nutzung der Gebäude für Kunstpräsentationen konnte ihr historischer Bestand bewahrt werden. Erforderliche technische Installationen wurden im Sinne der Denkmalpflege behutsam vorgenommen und lassen die ursprüngliche innenräumliche Disposition und ihre dekorative Ausstattung unberührt.

 

Bis heute hat sich zwischen den Gegebenheiten des klassizistischen Gebäudes und den Positionen zeitgenössischer Kunst ein überaus interessanter Dialog ergeben. Das Wohnhaus eines kunstsinnigen Berliner Kaufmannes, das bereits ursprünglich jedem Interessenten offenstand, stellt sich folglich mit seiner neuen Funktion in die Tradition seiner Bestimmung.

(Peter Dietrich Zimmermann)

 




ÖFFNUNGSZEITEN
DI - SO 11 17 UHR
DO 11 – 20 UHR

ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN
SO 15 UHR  DO 18 UHR
UND NACH VEREINBARUNG


10249 Berlin
LANDSBERGER ALLEE 54
TEL: 0049157 - 7 52 32 202
-
INFO[AT]LA54.DE

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